Eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung ist eine Einrichtung zur Eingliederung in das Arbeitsleben. Dabei soll die Leistungs- und Erwerbsfähigkeit der dort beschäftigten Menschen unter Berücksichtigung der individuellen Persönlichkeit erhalten, entwickelt, erhöht oder wiedergewonnen werden.
Im Neubau der WFbM sollen vier Hauptnutzungen untergebracht werden:
– Werkstattbereich
– FuB (Förderung und Betreuung von Menschen mit Behinderung)
– Mensa und Küchenbereich
– Verwaltung
Der Werkstattbereich ist der flächenmäßig größte Anteil. Die Be- und Auslieferung wird über eine LKW-Vorfahrt entlang der Stirnseite des Gebäudes sicher gestellt. Die Zufahrt zu den PKW-Stellplätzen und der Küchenanlieferung wird durch Lieferverkehr der Werkstatt nicht blockiert. Der Werkstattbereich ist zweigeschossig, im EG ist befindet sich eine Metallwerkstatt, im Obergeschoss befinden sich Arbeitsplätze für Verpackungs- und Montagearbeiten. Durch einen Lasten-Aufzug wird der Materialfluss zwischen den Geschossen sicher gestellt. Der Mensa- und Küchenbereich ist nach Nordosten, in Richtung freie Landschaft orientiert. Der Empfang am Haupteingang hat auch Überblick über alle Vorgänge im Außenbereich. Das Zentrum des Gebäudes ist eine Halle durch alle Geschosse mit einer Dachverglasung. Sie bietet Orientierung und bringt Sonnenlicht in die Mitte des Gebäudes. Im Erdgeschoss können Mensa zusammen mit der Küche, Bewegungs- und Schulungsraum unabhängig von anderen Nutzungen fremd vermietet werden. Der FuB-Bereich befindet sich im 1. Obergeschoss. Drei Gruppenräume mit jeweils zugeordnetem Ruheraum gruppieren sich um eine gemeinsame Wohnküche und haben eine gemeinsame Dachterrasse mit Landschaftsbezug. Ein Snoozelraum und behindertengerechte Bäder ergänzen den FuB-Bereich. Die Entfluchtung im Brandfall funktioniert wie im Krankenhausbau durch „Horizontalverschiebung“, (s.h. Brandschutzkonzept) die Aufzüge werden als Evakuierungsaufzüge ausgebildet. Der Verwaltungs-Bereich befindet sich im 2. Obergeschoss. Durch die Stapelung der Nutzungseinheiten wird jeder Nutzung mit der erforderlichen Raumhöhe realisiert, das Gebäudevolumen ist dadurch optimiert, die Terrassierung des Gebäudes steigert die Nutzungsqualität der Einzelbereiche.
fertigstellung 2017
adresse Siemensstraße 18, 72636 Frickenhausen
bauherr Behinderten-Förderung-Linsenhofen e.V.
webseite behinderten-foerderung.de
leistungsphasen 1-9
flaeche BGF ca. 2.700 m², BRI ca. 9.540 m³
baukosten ca. 3.720.000 € (KG 300-400, brutto)
zusammenarbeit Statik: Tragwerke+, pbs Ingenieure
fotografie suhan-fotografie.de
Werkstatt für Menschen mit Behinderung
plus bauplanung
plus bauplanung gmbh
goethestraße 44
72654 neckartenzlingen
info@plusbauplanung.de
07127 92070