Das sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum mit Förderschwerpunkt „emotionale und soziale Entwicklung“ liegt in einem Dorf am Rande von Überlingen am Bodensee. Die dazugehörige Heimeinrichtung begann 1964 als Ferienplatz für benachteiligte Kinder und wurde allmählich zu einem Kinder und Jugendheim für Kinder aus der Region, die aus den verschiedensten Gründen nicht bei ihren Familien leben konnten.
Das sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum mit Förderschwerpunkt „emotionale und soziale Entwicklung“ liegt in einem Dorf am Rande von Überlingen am Bodensee. Die dazugehörige Heimeinrichtung begann 1964 als Ferienplatz für benachteiligte Kinder und wurde allmählich zu einem Kinder und Jugendheim für Kinder aus der Region, die aus den verschiedensten Gründen nicht bei ihren Familien leben konnten. Die Entwicklung der begleitenden Schule begann 1992 mit der Einstellung von drei Förderschullehrerinnen, die zunächst 17 Schüler betreuten. Die schnelle Zunahme der Schülerzahlen in den neunziger Jahren führte zur Notunterbringung einiger Klassen in Bau-Containern. Ein Neubau wurde dringend benötigt, aber weil nur geringe staatliche Zuschüsse zugesagt waren, schien die Finanzlücke lange nicht überbrückbar zu sein. Peter Hübner betrat den Schauplatz im Jahre 1996 und ermutigte sie in der für ihn üblichen Weise, dass alles machbar sei. Im folgenden Sommer kam er mit Büromitarbeitern wieder, um ein intensives Partizipationsprogramm mit den Schülern und ihren Lehrern durchzuführen. Die Kinder fertigten Tonmodelle von sich und ihrem Mobiliar, dann Modelle aus Pappe und Holz von den Klassenzimmern. Der allgemeine Wunsch war, die Schule wie ein Dorf mit einzelnen Klassenhäusern zu bauen. Aus Ersparnisgründen wurden sie quaderförmig mit gemauertem Erdgeschoß, Holzskelett-Obergeschossen und ziegelgedeckten Pultdächern geplant. Aber anstatt sie in gerader Reihen anzulegen, wurden sie frei auf dem Gelände angeordnet und umschließen einen flach gedeckten Marktplatz. Nach außen orientieren sie sich zum Garten nach Osten, Süden und Westen. Durch den eingeschossigen Geländeverfall konnte der Haupteingang an der Nordseite im Obergeschoß angeordnet werden. Er führt direkt zu den oberen Klassenzimmern, aber auch über eine Treppe in der zweigeschossigen Halle zu den anderen Räumen. Der Idee der Kinder folgend, die Klassen als eigenständige Häuser zu gestalten, haben die Klassenräume eigene Garderoben, Toiletten und Galerien, sodass sie wie separate »Häuser« erscheinen, bei denen jede Eingangstür anders gestaltet ist. Obgleich das Bauwerk mit normalem Vertrag erstellt wurde, wurde das endgültige Farbkonzept von Lehrern und Schülern beschlossen und ausgeführt. Eine umfangreiche Landschaftsgestaltung war erforderlich, um Gärten und Spielplätze anzulegen, welche die besonderen Merkmale der natürlichen Umgebung nutzen und die Phantasie der Kinder anregen.
fertigstellung 1999
adresse Janusz-Korczak Schule, Riedbachstraße 7, 88662 Überlingen
bauherr Kinder- und Jugendheim Linzgau e.V.
webseite linzgau-khj.de
leistungsphasen 1 – 8
flaeche BGF ca. 1.600 m², NGF ca. 1.507 m², BRI ca. 6.450m³
baukosten ca. 1.690.000 € (KG 300-400, brutto)
zusammenarbeit Statik: Dr. Adrian Pocanschi, Transsolar Klima Engineering
baubeginn 1997
Jansz-Korczak-Schule Überlingen
plus bauplanung
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