259 Raum der Stille Ludwigshafen / plus bauplanung

Die evangelische Jugendgruppe in Ludwigshafen benötigte einen schlichten Raum der Stille zum Beten und Meditieren;

man wandte sich an Hübner, um zu erfahren, ob das mit einem einfachen Eigenbau zu erreichen sei. Er kam im April 2005 mit zwei Mitarbeitern zu einem Brainstorming, an dem auch ein Pfarrer und die Mitglieder der Jugendgruppe teilnahmen. Ein ganzes Wochenende lang arbeiteten sie mit Tonmodellen und produzierten schließlich ein gültiges Konzept im Maßstab 1:200. Bei einer zweiten Planungssitzung im Juli 2005 wurde das Ergebnis bestätigt und zu einem Modell im Maßstab 1:10 weiterentwickelt.

Der einmütig beschlossene Entwurf in Form eines Kleeblatts ist für Veranstaltungen der Gesamtgemeinde wie auch separater Gruppen in den Ecken geeignet.

Drei von diesen haben Oberlichter, während das Seitenlicht durch vertikale Fenster in den Abständen zwischen den Zylindern einfällt. Die Wände in ansprechender skulpturaler Form sind geneigt, was dieses sakrale Gebäude sowohl innen wie außen von seinen nüchterneren Nachbarn abhebt. Die Form hätte für den Eigenbau Schwierigkeiten bereitet, vor allem wenn sie aus tragendem Beton ausgeführt worden wäre: Die Architekten entschieden sich statt dessen für Holztafeln auf Fundamentstreifen und errichteten zuerst die Bodenplatte. Dann wurde die Dachplatte ausgeführt und auf Behelfsstützen gestellt; danach konnte die gefaltete Haut mit vertikalen Aussteifungen von außen angebracht werden.

Baubeginn war im Mai 2006 unter Mitarbeit der Jugendgruppe und von Studenten sowie mit Unterstützung durch professionelle Handwerker, aber immer unter Aufsicht eines Fulltime-Bauleiters. Die Außenverkleidung war im Oktober angebracht; für den Innenausbau ließ man sich mehr Zeit.