Zielsetzung ist eine Aufwertung und Neuausrichtung des gesamten Schulstandortes.
Durch die intelligente Setzung des Neubauprogrammes, inklusive Anbindung und kleinerer Eingriffe in den Bestand, wird die Ernst Reuter Schule im Ganzen aufgewertet.
Beide Schulzweige werden gestärkt und wieder miteinander verknüpft.
Die bestimmende Bedingung des Ortes ist das bestehende Gebäudeensemble der Ernst Reuter Schule mit Sporthalle.
Die bestehende Schule entstand in den frühen 1990er Jahren unter einem sehr begrenzten Budget. Gestaltung und Organisation sind rein funktional. Für die Umsetzung moderner Lernkonzepte fehlen die benötigten Flächen, Verkehrsflächen sind auf das absolute Minimum beschränkt.
Die Schule ist als IGS inkl. Grundschule für ca. 600 Schüler*innen konzipiert. Momentan besuchen ca. 900 Schüler*innen den Standort.
Perspektivisch sollen sogar bis zu 1150 Schüler*innen unterrichtet werden. Dies beinhaltet eine 5.-zügige IGS sowie den als Neubau zu errichteten 3.-zügigen Grundschulzweig.
Die aus der wachsenden Schulgemeinschaft entstehenden Zwangspunkte sind offensichtlich. Es fehlt an Platz, sowohl an Lehr- und Lernräumen als auch an Außenfläche. Bauliche Erweiterungen sind nur auf dem bestehenden Grundstück möglich. Die Pausenhoffläche kann nach Westen auf einen bestehenden Sportplatz erweitert werden.
Das Neubauvolumen muss auf dem vorhandenen zentralen Pausenhof oder in den kleinteiligen Zwischenräumen der bestehenden Gebäudestruktur untergebracht werden.
Die Neue Adresse der Schule wird der zentrale Pausenhof.
Um diesen gliedern sich die zukünftigen Nutzungsbereiche.
Die Grundschule wird als 3-geschossiger Neubau an den südlichen Rand des Pausenhof positioniert.
Der Abstand zur bestehenden Sporthalle stellt das notwendige Minimum dar.
Im Osten wird eine Verbindung zwischen Neubau und Bestand hergestellt.
Die im Raumprogramm enthaltene Cafeteria wird als Erweiterung der bestehenden Cafeteria an zentraler Stelle umgesetzt.
Der Mehrzweckraum wird im Raumverbund mit dem Musikraum als solitärer Baukörper zentral auf dem Pausenhof platziert. Dieser ist im Norden an die bestehende Schule angeschlossen. Der neu entstandene Veranstaltungsraum dient somit der gesamten Schulgemeinschaft und bildet zusammen mit dem zentralen Schulhof das neue Herz der Schule.
Die endgültige Ernst-Reuter-Schule wird sowohl aus ihrer internen als auch baulichen Struktur nicht einen zentralen Gebäudeeingang, sondern mehrere Zugänge zu den einzelnen Bereich haben.
Das Gebäude ist als konstruktiver Holzbau geplant. Stahlbeton kommt lediglich im Bereich der Gründung, der Bodenplatte, als Holzbetonverbunddecken sowie in Teilbereichen als Stahlbetonsockel für den konstruktiven Holzschutz vor.
Holzbalkendecken im Holzbetonverbund mit aufliegenden 10cm starken Stahlbetonfertigteilen erfüllen die Decken den notwendigen Schallschutz zwischen den Klassenräumen und bieten genügend Speichermasse für eine funktionsfähige Nachtluftspühlung im Sommer.
Die Dächer werden in Holzbauweise errichtet und erhalten eine Dachbegrünung.
Im Bereich der Klassenräume werden Pultdächer vorgesehen. Diese ermöglichen eine beidseitige Belichtung, sowie eine natürliche Querlüftung. Über Kamine werden auch die unteren Geschosse an diese Pultdächer angeschlossen, um auch diese durch natürliche Konvektion natürlich lüften zu können.
adresse IGS Ernst-Reuter-Schule, Bürgeler Straße 60, 63075 Offenbach am Main
bauherr Stadt Offenbach
webseite ernst-reuter-schule-offenbach.de
zusammenarbeit Statik: Schlier+Partner, Emutec, SHK LA
wettbewerb VOF Verfahren 2020
entwurf 2020
Ernst Reuter Schule Offenbach
plus bauplanung
plus bauplanung gmbh
goethestraße 44
72654 neckartenzlingen
info@plusbauplanung.de
07127 92070