Auf Grund unserer Erfahrung wissen wir, dass die Nutzer, insbesondere von Jugendhäusern eine starke Identifikation mit Ihrem Gebäude entwickeln sollten. Dadurch schützt sich das Gebäude wie von selbst gegen Vandalismus und Beschädigung. Hier zu ist es unbedingt erforderlich, die Nutzer beim Planungsprozess und auch an der Umsetzung des Gebäudes zu beteiligen. Bei solchen Prozessen hat sich herausgestellt, dass dies ums so einfacher zu realisieren ist, umso klaren eine "Bild" vorhanden ist.
Aus dem partizipativen Entwurfsprozess mit den Kindern und Jugendlichen stammt das Bild der „Jugendwelle“:
Die Welle als Dachform erfüllt verschiedene Aufgaben, sie ist Dach, sie gibt Raum für diverse Nutzungen und sie schafft für das kleine Raumprogramm eine selbstbewusste und unverwechselbare Form.
Die Lage auf dem Grundstück und die Anordnung der Räume nehmen Rücksicht auf die direkte Nachbarschaft zum bestehenden Kindergarten. Das Haus orientiert sich zur vorgelagerten, höher gelegenen „Aktiv und Bewegungsfläche“ in Richtung Neckar. Das auskragende Dach bildet mit den geplanten Außenanlagen ein Art Zimmer im Freien als Vorplatz und räumlicher Erweiterung des Jugendhauses.
Das Niveau des Jugendhauses befindet sich auf gleicher Höhe des angrenzenden „Aktiv und Bewegungsfeldes“, Der Zugang erfolgt ebenfalls über dieses.
Zentral angeordnet befindet sich das Foyer bzw. ein großer Mehrzweckraum.
Dieser verfügt über eine große Fensterfassade die sich schwellenlos in Richtung „Aktiv- und Bewegungsfläche“ öffnet.
Dem Mehrzweckraum direkt zugeordnet sind ein Thekenbereich und das Leitungsbüro zur Nordseite. Über einen kurzen Stichflur erreicht man einen Gruppenraum und die WC-Räume.
Da der kompakte Grundriss keine gesonderten Lagerräume zulässt sind den einzelnen Räumen großzügige Einbauschränke zugeordnet.
Eine eventuelle Erweiterung als zusätzlicher Gruppenraum kann direkt über den großen Mehrzweckraum in Süd-Ost Richtung angeschlossen werden.
Um der geforderten Nutzung, der Wirtschaftlichkeit und auch den energetischen Forderungen gerecht zu werden wird eine Holzrahmenbauweise vorgeschlagen mit Betonbodenplatte und Innenwänden in Holzständerkonstruktion.
Das Dach ist als „gewelltes“ Gründach geplant. Die Dachform wird durch im Grundriss aufgefächert liegende Dachbalken gebildet, Die Neigung in Gefällerichtung ist immer gleich, Die Welle entsteht nur durch die unterschiedliche Höhenlage. Die Sparren beschreiben ebene, an den parallelen Stosskanten hin ausgerundete Flächen. Die Form des Daches wird von Innen und Außen in ihrer Form sichtbar sein. Durch den in der Draufsicht ebenfalls wellenförmig ausgebildeten Dachabschluss wird die Wellenbewegung in der Seitenansicht verstärkt.
fertigstellung 2018
adresse Jugendhaus Mettingen, Matthäus Hahn Straße 15, Esslingen am Neckar
bauherr Stadt Esslingen
leistungsphasen 1-4
flaeche 185m² BGF
baukosten ca. 400.00,00 € (KG 300-400, brutto)
entwurf 2017
Jugendhaus Esslingen Mettingen
plus bauplanung
plus bauplanung gmbh
goethestraße 44
72654 neckartenzlingen
info@plusbauplanung.de
07127 92070